ReiseberichteMadeira und Porto Santo 2020

Wale, Delfine & Meer

Ein kleiner, feiner Kundenkreis konnte im Oktober auf unserer Gruppenreise nach Madeira und Porto Santo trotz Corona-Zeiten sein Fernweh stillen und endlich wieder abtauchen. Als passionierter Reise- und Tauchsportjournalist hat unser Gruppenreise-Leiter Daniel Brinckmann selbstverständlich einen Reisebericht samt Impressionen mitgebracht:

Haben Sie Fragen zu den beiden Reisezielen? Dann schreiben Sie uns gerne eine Nachricht über unsere Kontaktseite. Gerne erstellen wir Ihnen auch unverbindlich ein Angebot für eine Reise nach Madeira und/oder Porto Santo – senden Sie uns dazu einfach eine Reiseanfrage.

Tauchen auf Madeira - Teil 1

„Ich habe eigentlich nicht viel erwartet, aber das Tauchen war so viel besser!“ So urteilten unsere Gruppenreisen-Teilnehmer Bernd und Thomas, die als passionierte Fernreisende nie zuvor im Nordost-Atlantik abgetaucht sind.

Bei angenehmen 24°C Wassertemperatur gab es in Madeiras Marinepark an den Lavariffen und am für Taucher versenkten Wrack der Afonso Cerqueira einen ungeahnten Arten- und Fischreichtum zu bestaunen. Neben Schwärmen von Grunzern, Gold- und Gelbstriemen, die stellenweise durchaus tropische Ausmaße erreichten, und Jägern wie großen Bernsteinmakrelen, Barrakudas sorgten die berühmten dicken und handzahmen Zackenbarsche von Garajau für unvergessliche Momente.

Die „Pfannkuchen“-Fraktion war mit Adler- und Schmetterlingsrochen vertreten und auch Makro-Motive wie Sepien, Röhrenaale, Spinnenkrabben und Putzergarnelen, die mit Engelsgeduld zwischen die Beißerchen diverser Muränen aufpolierten, ließen keine Langeweile aufkommen.

Steilwände voller gelber Krustenanemonen, pinke und rote Keulenanemonen, subtropische Zackenbarsch, Trompeten- und Papageienfische sorgten für bunte Farbtupfer im oft unterbewerteten Atlantik. Übrigens bei Boots- wie bei Landtauchgängen.

Für Daniel, der als Reise- und Tauchsportjournalist hunderte Tauchgänge vor den Kanaren und Azoren absolviert hat, ist das Hausriff von Manta Diving Madeira gar das beste, das er je gesehen hat: „Vier verschiedene Tauchplätze in einem fisch- und artenreichen Marinepark, den man mit direkt von Land aus erreicht, mit mehreren Höhlen, Makro und Großfisch, etlichen Symbiosen – wo gibt es das schon in Europa? Der Clou: Man kann mit seinem Buddy stundenlang unabhängig herumstöbern, und Schnorchler, Apnoe-Taucher und Beginner kommen gleichermaßen auf ihre Kosten!“

Weitere Infos zum Tauchen mit Manta Diving Madeira finden Sie hier.

Zwischen Flipper und Moby Dick - Teil 2

Auf den Azoren gehören Begegnungen mit Walen und Delfinen zum Standard einer jeden Reise. Die wenigsten Taucher wissen allerdings, dass auch vor Madeira mehr als 30 Arten von Meeressäugern vorkommen. Um die sanften Riesen und ihre verspielte Verwandtschaft zu erleben, machten wir uns gleich drei Mal auf den Weg nach Calheta, wo ein flaches Schelf, das sich weit ins offene Meer erstreckt, reichlich Nahrung für Wale und Delfine bietet. Soviel vorweg: Ein Zufall war es nicht, dass wir die Gruppenreise im Oktober angeboten haben, der als bester Pottwal-Monat gilt! Für diese Art Recherche bucht man ja beim Reiseveranstalter.

Dank Meeresbiologin Paula Thake von Lobosonda Madeira Whalewatching kamen wir am Vorabend in den Genuss einer erstklassigen Präsentation und hatten so schon eine grobe Ahnung, was uns erwarten würde.

Und Neptun spielte mit: Vier von fünf Ausfahrten mit dem hochseetüchtigen Schlauchboot „Stenella“ waren erfolgreich! Unsere Teilnehmer verbrachten beim Schnorcheln am „Schleppseil“ gut zwanzig Minuten inmitten einer Herde von 30 Atlantischen Fleckendelfinen und saßen bei der delfinischen Hochsprung-Olympiade in der allerersten Reihe. Die Show stahlen bei der letzten Ausfahrt allerdings gleich neun Pottwale, die bei strahlendem Sonnenschein wie gigantische Zigarren im Meer vor sich hintrieben – Mütter mit ihren Kälbern bei der Ruhepause. Herzlichen Dank an Lobosonda-Inhaberin Claudia Ramos Gomes, an Paula für die interessanten Infos während der Fahrt und an Skipper Daniel Jardim für seine Fahrkünste! Oder um es mit den Worten von Teilnehmerin Jeanette Saemann zu sagen, die trotz etlicher Reisen über den Globus an Ort und Stelle ihre ersten Wale erleben durfte: „Ich feiere gerade mein verfrühtes Weihnachten!“ Auch nicht zu verachten neben den Pilotwalen, Tümmlern, Fleckendelfinen und „Pottis“ – die grandiose Aussicht auf die wunderschöne Südküste Madeiras.

Hinweis: Daniels Unterwasserfotos von Walen entstanden mit Sondergenehmigung der Regierung. Schnorcheln mit Walen ist vor Madeira wie an den meisten anderen Orten weltweit verboten. Allerdings spricht nichts dagegen, Unterwassergehäuse oder Actioncams ins Wasser zu halten wenn sich Wale dem Boot nähern. Für letztere hält Lobosonda eine gut zwei Meter lange Stange mit GoPro-Halterung an Bord bereit – so kann man praktisch in eine Delfin-Herde eintauchen und Videos aus nächster Nähe aufnehmen.

Weitere Infos zur Wal- und Delfinbeobachtung auf Madeira finden Sie hier.

Porto Santo - Teil 3

Weniger als drei Bootsstunden trennen Madeira und Porto Santo, und doch unterscheiden sich beide Inseln wie Tag und Nacht – oder wie La Gomera und Fuerteventura. Im Gegensatz zur riesigen immergrünen „Blumeninsel“ Madeira, herrscht auf dem nur elf Kilometer lange Eiland Porto Santo ein trockenes Wüstenklima, in dem Kakteen und Palmen am besten gedeihen.

Nicht nur der neun Kilometer lange Traumstrand Campo de Baixo macht Porto Santo zum Geheimtipp, auf einer Insel-Tour mit ortskundigen Anbietern – Danke an dieser Stelle an Mr.Humb Jet Fun – lassen sich so einige Highlights entdecken: Das schmucke Hauptstädtchen Vila Baleira, Basaltformationen, eine Sandsteinwüste, Steilküsten mit traumhaften Lavapools und versteckte Buchten. Wassersport und Wanderungen rund um die aufgeforsteten Kuppen der Inselberge lassen neben dem Tauchen keine Langeweile aufkommen. Die entspannte Atmosphäre auf der dünn besiedelten Insel entschleunigt einfach und ist gerade in diesem Jahr nichts anderes als Balsam für die Seele.

Auch mit dem Hotel Torre Praia haben wir einen echten Treffer gelandet, nicht nur wegen der schönen Zimmer und Strandlage, sondern weil es direkt am Übergang zwischen der „Hauptstadt“ und den unberührten Strandabschnitten liegt.

Gut, dass man die ungleichen Schwesterinseln ganz einfach miteinander kombinieren kann – wer mag sich schon für ein Kind entscheiden… Und was es unter der Wasseroberfläche zu sehen gibt, verrät Daniel im nächsten Teil.

Mehr Informationen zu Porto Santo finden Sie hier – unter dem Tab “Infos”.

Porto Santo Unterwasser - Teil 4

Genau zwanzig verschiedene Tauchplätze gibt es mit Rhea Dive vor Porto Santo und den vier vorgelagerten kleinen Inseln zu entdecken. Die Spots vor der Südküste, darunter auch die erstklassigen Wracks der „Madeirense“ (70 Meter langer Frachter) und „Cordeca“ (80 Meter lange Corvette), liegen in einem fischreichen Marinepark.

Begegnungen mit verschiedenen Rochen-Arten, Braunen und Makaronesen-Zackenbarschen, Muränen, sowie mit Schwärmen von Brassen, Zahnbrassen, Barrakudas und Stachelmakrelen und auch großen Bernsteinmakrelen sind dort an der Tagesordnung.

Außerdem gibt es im offenen Wasser eindrucksvolle Untiefen mit Basalt-Formationen, an denen die Sichtweiten oft die 70-Meter-Marke überschreiten. Im Gegensatz zu den dunklen Lavariffen Madeiras, sorgen vor Porto Santo viele helle Sandflächen und mit Algen überzogene Sandstein-Riffe für ein ganz anderes Flair.
Weil mit dem Schlauchboot oder Katamaran grundsätzlich Double-Tank-Ausfahrten durchgeführt werden, ist man – auch dank des Shuttle-Service der Tauchbasis – gegen 13 Uhr wieder zurück im Hotel.

Zum Glück stellt sich die Frage nach „Brust oder Keule“ aber gar nicht – dank der nur zweieinhalb Stunden kurzen Fährpassage zwischen Madeira und Porto Santo lassen sich beide Inseln wunderbar miteinander kombinieren!

Mehr Infos zum Tauchen mit Rhea Dive finden Sie unter folgendem Link.

Haben Sie Fragen zu den beiden Reisezielen? Dann schreiben Sie uns gerne eine Nachricht über unsere Kontaktseite. Gerne erstellen wir Ihnen auch unverbindlich ein Angebot für eine Reise nach Madeira und/oder Porto Santo – senden Sie uns dazu einfach eine Reiseanfrage.