Für Absolut Scuba unterwegs…Nadine auf Bali
Um dem kalten, grauen Januar Monat in Deutschland zu entfliehen, zog es mich diesmal nach Bali.
Meine Wahl der Unterkunft fiel auf das Alam Batu Beach Bungalow Resort – eine sehr gute Entscheidung wie sich rausstellen sollte!
Nach einer langen aber unkomplizierten Anreise wurden wir am Flughafen abgeholt, mit Wasser versorgt und ins ca. 3 Stunden entfernte Resort gefahren. Dort angekommen wurden wir schnell eingecheckt und kurz im Resort herumgeführt, um anschließend lecker zu Abend zu essen.
Das Alam Batu ist eine kleine, sehr feine und perfekt in die Natur integrierte Bungalow Anlage direkt an der Nord-Ostküse Balis. Mit 12 Standard Bungalows und 3 Villen ist hier Massentourismus ein Fremdwort. Die Standard Bungalows sind großzügig angelegt, jeder hat eine Terrasse, eine Freiluftdusche, ein großes Doppelbett und auch für Tee und Kaffee im Bungalow ist gesorgt.
Zwei Villen liegen im oberen Teil der Anlage und verfügen über einen eigenen Pool und viel Privatsphäre. Die Villen können zusammen für Familien und Freundesgruppen gebucht werden, oder aber auch separat.
Das Spa bietet eine große Auswahl an Behandlungen, ich selber habe die traditionelle Bali Behandlung und ein Facial gemacht – herrlich!
Das Restaurant ist das Herzstück der Anlage, hier befindet sich die Rezeption, die Tische falls es regnet und nicht auf der Terrasse gespeist werden kann und eine sehr umfangreiche Bibliothek (Gäste lassen gerne ihre Bücher hier). Hier trifft man sich am Abend zum schnacken, essen, Dekobierchen trinken oder zum Schach spielen (eine kleine Auswahl an Spielen ist vorhanden).
Die Tauchbasis befindet sich neben dem Restaurant und erfüllt wirklich alle Bedürfnisse für Taucher! Viel Platz, ein übersichtliches Tauchboard – das braucht man bei bis zu 6 möglichen Tauchgängen pro Tag auch – Auswaschbecken und Trockenarea. Auch an die Kameras wurde hier gedacht. Ein extra Kamera Raum mit Steckdosen, Handtücher und Ablageflächen sowie ein extra Spülbecken direkt nebenan ist vorhanden.
Beim Schlendern durch das Resort entdeckt man immer wieder kleine Statuen und liebevoll gestaltete Bereiche. Sonnenliegen die separat an der Wasserline stehen oder auf einem Fels am Wasser sind schöne Rückzugsorte um verträumt auf das Meer zu schauen. Der Pool in der Mitte des Resort ist wunderschön geformt und tiefblau – abends beleuchtet macht er echt was her!
Für morgen haben wir um 10 Uhr einen Eingewöhnungstauchgang am Hausriff vereinbart – ich bin schon sehr gespannt und auch aufgeregt, aber jetzt erstmal ins Bett und laaaange schlafen 😊.
Nach 8 Stunden Schlaf und fit wie ein Turnschuh habe ich mir heute Morgen den Sonnenaufgang angesehen… herrlich!
Zum Frühstück gab es selbstgebackenes Brot, Marmeladen und Käse. Zusätzlich kann man noch Eierspeisen, Früchte (mmmhhhh) und Nasi- oder Mie Goreng bestellen.
Gut gestärkt fanden wir uns in der Tauchbasis zum Eingewöhnungstauchgang ein. Einem Rundgang in der Basis und einer Erklärung des Tauchboards folgte dann das Briefing fürs Hausriff und los geht’s!!!
Getaucht wird übrigens mit 12L Alu Tanks, wahlweise auch mit Nitrox (kostenfrei).
Kaum abgetaucht in 1m tiefen Wasser schwamm auch das erste schwarze Seepferdchen vorbei und da wusste ich – das wird ein Knaller Tauchurlaub!!! Es kamen noch 2 Schaukelfische, 2 Pygmäenseepferdchen und diverse Schnecken hinzu.
Mein erstes Gefühl sollte mich nicht täuschen, schon im zweiten Tauchgang des Tages am Tauchplatz „Adventure“, einem Platz der mein Favorit werden wird, fand unser Guide Okvin eine Schnecke nach der anderen – bei all den Farben und Formen kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus!
Im groben unterscheiden sich die Tauchplätze hier nach Muck Divesite und Coral Divesite.
Bei Muck ist nicht viel Riff zu finden – eher Sandflächen mit kleinen Korallenstöcken oder Schwämmen und gaaaanz viel dunklem Sand. Hier kommen alle Kleintier- und Makro-Freaks voll auf ihre Kosten. Jeden Meter gibt es hier ein anderes Highlight. Ich war im Himmel 😊!
Bei den Coral Divesites hat man wie der Name schon sagt tatsächlich mehr Riff oder Wand mit schönen Gorgonien, Softkorallen und größeren Tieren wie Kugelfisch, Muränen, Kaiserfische und Schildkröten.
Natürlich gibt es auch noch das Liberty Wrack – mein absolutes Highlight aller Wracks, die ich bisher betaucht habe. Über und über bewachsen mit Hart – und Softkorallen, jede Menge Schnecken, Garnelen, Clownfische, Süsslippen, Muränen und mit viel Glück auch mal Mola Mola sind hier möglich.
Was ich sehr zu schätzen wusste war, das man alle Tauchplätze mit dem Boot anfährt und nicht wie bei den meisten Tauchbasen auf Bali mit dem Auto zu einem Tauchplatz fährt und dort mit Gerödel über einen Strand ins Wasser laufen musste – ich bin halt bequem 😉. Ein weiterer Vorteil dessen ist, das wir an fast allen Tauchplätzen alleine waren und selbst an der Liberty hatten wir unsere Ruhe da die anderen Taucher erst später mit dem Auto ankamen als wir schon fast am Ende des Tauchgangs waren.
Ich freue mich auf die nächsten Tauchtage und bin gespannt ob wir doch noch einen Rhinopias finden, den ich schon seit Jahren suche aber nie gefunden habe….
Ok, ok, ok …. Wo fange ich jetzt an???
Ich tauche ja schon eine ganze Weile und bin auch schon ordentlich rumgekommen…aber was ich hier alles gesehen habe, ist nicht wirklich zu toppen.
Geschätzt mindestens 60 verschiedenen Schneckenarten – einige davon nur wenige Millimeter groß, Imperator Shrimp, Tiger Shrimp, Pygmäenseepferdchen, normale Seepferdchen, Schaukelfische, Anglerfisch, Fetzengeisterfische verschiedenster Art, riesige Netzmuränen, Orang- Utan-Krabben, wunderschöne Clownfische, Geistermuränen, Lobster, Mantis Shrimps, Bobtail Squid, Oktopoden verschiedenster Art und vieles mehr.
Es fehlte eigentlich nur noch mein lang ersehnter Rhinopias (auch Schluckspecht genannt).
Da es eine Woche bevor wir ankamen einen heftigen Sturm gab, vermuteten die Guides das die Tiere in die Tiefe unterhalb 30 Meter gewandert sind da sie in den flacheren Gefilden weniger Schutz finden (liegt an der Topografie der Muck Tauchplätze).
Nun hörte einer der Guides das ein Rhinopias südlich von Tulamben gefunden wurde.
Obwohl die Tauchbasis eigentlich nicht so weit südlich fährt haben sie sofort zugestimmt dort hin zu fahren damit wir unser Glück versuchen können. Und was soll ich sagen, kurz nach dem Abtauchen saßen sie mitten im dunklen Sand – zwei quitschgelbe Rhinopias!!!! Einer mit Fransen und ein glatter! Noch schöner als ich ihn mir vorgestellt habe! Nun war ich endgültig im Himmel!
Aber dem noch nicht genug… am letzten Tauchtag tauchten wir wieder unseren Lieblingstauchplatz „Adventure“ als mein Buddy laut losschrie … ein blauer Rhinopias schaukelte da neben einem großen Schwamm vor sich hin… so viel Glück muss man erstmal haben! 😊
Aus 20 geplanten sind nun 36 Tauchgängen geworden und es hätten noch mehr werden können, aber irgendwann ist der Urlaub bedauerlicherweise zu Ende.
Abschliessend muss ich anmerken das ich die meisten kleinen Tiere niemals ohne Oping, unseren Guide, gefunden hätte. Ein großes Dankeschön dafür!!!
Ohne jede Einschränkung kann ich sowohl das gemütliche und familiäre Resort als auch das Tauchen hier empfehlen – besonders natürlich für alle Fotografen und Liebhaber kleiner Ozeanbewohner – ich komme auf jeden Fall wieder!
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