ReiseberichteSüdafrika 2019

Eine ganze Welt in einem Land

Südafrika hält so viele Highlights bereit, dass es geradezu unmöglich ist, sie in eine Reise zu packen. Eine bemerkenswert gute Kombination für einen ca. zweiwöchigen Aufenthalt bietet jedoch die Big 10 Dive Safari von Nomad Africa – unsere Kathrin hat sie getestet.

Die Tour kombiniert die Natur- und Kulturschätze von Südafrika mit den herausragenden Tauchgebieten des Landes. Im Kruger National Park man man die Big Five und zahlreiche weitere Vertreter der afrikanischen Tierwelt in freier Wildbahn beobachten. Anschließend fliegt man von Johannesburg nach Durban und entdeckt von dort aus die hervorragenden Tauchgebiete Aliwal Shoal und Protea Banks, die vorallem Adrenalin- und Hai-Fans begeistern: Tigerhaie, Bullenhaie, Hammerhai-Schulen, Gitarrenhaie, Sandtigerhaie und Oceanic Blacktips sind nur einige der lokalen Bewohner. Weiter geht es per Inlandsflug nach Kapstadt. Hier taucht man bei Simon’s Town mit südafrikanischen Seebären und in mystischen Kelp-Wäldern und kann in Gansbaai die Chance nutzen, einmal den Weißen Hai ganz aus der Nähe zu sehen. Außerdem bleibt genug Zeit das bezaubernde Kapstadt zu entdecken.

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Die Big 5 in freier Wildbahn - Teil 1

Mit einer Fläche so groß wie Rheinland-Pfalz, mehr als 350 km lang und bis zu 90 km breit, ist der Kruger das größte Natur- und Wildschutzgebiet Südafrikas. Auf einer ganztägigen Jeep-Safari haben wir schätzungsweise 200 km gemacht und trotzdem nur einen kleinen Teil des riesigen Parks befahren. Knapp 2000 Kilometer Straßen führen durch den Kruger, damit sind jedoch nur 3% des Parks von den Besuchern einsehbar – der Rest gehört allein den Tieren. Die kennen aber keine Scheu vor den Fahrzeugen und so konnten wir während unseres dreitägigen Aufenthalts fantastisch viele Tiersichtungen genießen: Elefanten, Giraffen, Zebras, Antilopen, Nilpferde, Nashörner, Hyänen, Wildhunde, Büffel, Gnus, eine Löwin und unzählige weitere Vertreter der afrikanischen Tierwelt waren um uns herum im dichten, satten Grün des Parks unterwegs. Eine Gruppe Hyänen mit ihren Babys, die in der Dämmerung an unserem Jeep gespielt haben, die Show-Einlagen der halbstarken Elefantenjungs auf der Straße, eine Löwin beim Versuch auf einen Baum zu klettern, um an die Beute eines Leoparden zu gelangen (das tun Löwen normalerweise nicht, bloß ist es ihr erst auf halbem Weg eingefallen) – ein Highlight herauszupicken fällt wirklich schwer! Vielleicht war meins als Hundebesitzerin das Rudel afrikanischer Wildhunde im Morgengrauen, von ihnen gibt es im gesamten Park nur noch ca. 150 Tiere! Besonders war auch der „Bush Walk“ am frühen Morgen, auf dem man den Park hautnah erlebt, mit den Rangern durch den Busch streift, sich auf Spurensuche begibt und spannende Details über das komplexe Ökosystem des Parks erfährt.

Der Kruger ist zweifelsohne ein „Must-do“ für Tier- und Naturliebhaber in Südafrika, trotzdem wurde es nun wirklich Zeit den Kopf unter Wasser zu stecken…

Hier geht es zu unserem Südafrika-Programm.

Tauchen an der Aliwal Shoal - Teil 2

Eine Autostunde vom Flughafen in Durban entfernt liegt der kleine Taucherort Umkomaas an der South Coast KwaZulu-Natals. Neben einigen kleinen Geschäften, Supermarkt, wenigen Restaurants und Bars bietet das unscheinbare Örtchen nicht viel, außer: Die Aliwal Shoal!

Das Riffplateau, entstanden aus einer versteinerten Sandbank, liegt rund sechs Kilometer vor der Küste und bietet ordentlich Action! Nach einem rasanten Ritt durch die Wellen kann man sich insbesondere auf Sandtigerhaie und Oceanic Blacktips freuen. Die Sandtigerhaie (hier „Raggies“ genannt) bevölkern zwischen Juni und November in großen Zahlen die „Cathedral“ und die „Raggies Cave“. Die Oceanic Blacktips halten sich ganzjährig an der Aliwal Shoal auf. Außerdem kann man z.B. große Rochen, Hummer, Schildkröten, Weißspitzenriffhaie und manchmal auch Delfine beboachten.

An der Aliwal Shoal werden auch Baited Dives angeboten, Haitauchgänge mit Köder. Gut gefallen hat uns, dass die Tiere nur von dem Geruch aus der Baitbox angezogen werden, angefüttert wurde nicht. Trotzdem waren wir eine Stunde lang mit geschätzt 15, 20, vielleicht auch 30 (?) Oceanic Blacktips im Wasser. Einen Tigerhai haben wir leider nicht gesehen (die Chancen dafür stehen hier mehrere Monate im Jahr nicht schlecht), aber vielleicht er uns…

Übrigens: Seinen Namen verdankt Umkomaas King Shaka, der einst über den Umkomaas River kam und dort mehrere Buckelwal-Weibchen sah, die das geschützte Wasser aufsuchten, um ihre Jungen zu gebären. Er nannte den Fluss uMkhomazi (übersetzt etwa so viel wie „Gewässer der Wale“), daraus entwickelte sich der Name Umkomaas. Heute ist der Fluss zu flach für Wale, bis heute ziehen jedoch jedes Jahr zwischen Juni und November die Buckelwale auf ihrer Wanderung an Umkomaas vorbei.

Detaillierte Infos zur Big 10 Dive Safari finden Sie hier.

Protea Banks: "Africa is not for Sissies! - Teil 3

Nächster Stopp der Südafrika-Tauchtour ist Shelly Beach. Rund 45 Autominuten von Umkomaas gelegen, ist es der Ausgangspunkt für Tauchgänge an einem der besten Tauchspots in Südafrika: Die versteinerte Sandbank Protea Banks erhebt sich gut sieben Kilometer vor der Küste aus rund 60 Metern bis auf 27 Meter unter die Wasseroberfläche. Die beiden Tauchplätze “Northern Pinnacles” und “Southern Pinnacles” sind echte Hai-Magneten! Stattliche Bullenhaie (hier „Zambezis“ genannt) kann man ganzjährig sehen, Sandtigerhaie von Juni bis November. Von November bis Mai stehen die Chancen auf Tigerhai-Sichtungen gut. Immer wieder haben auch Große Hammerhaie unseren Weg gekreuzt und ein Teil unserer Mittaucher schwärmte mit leuchtenden Augen von gigantischen Bogenstirn-Hammerhai-Schulen mit geschätzt 2.000-3.000 Tieren, die man hier im Oktober, November und Dezember sehen kann – allein das macht Protea Banks zu einem ganz besonderen Tauchrevier. Beeindruckend fanden wir auch die zum Teil riesigen Guitar Sharks auf der „Sandshark Gully“ genannten Sandfläche.

Wer keine Probleme mit rauhen Bedingungen, größeren Tiefen und starker Strömung hat, den erwarten an Protea Banks Adrenalin-geladene Tauchgänge nach denen man auf der Rückfahrt zum Strand nur noch dümmlich grinsend den Kopf schüttelt!

"Mother City" Kapstadt - Teil 4

Der letzte Teil unserer Südafrika-Rundreise hat uns nach Kapstadt geführt. Für nicht wenige ist die „Mother City“ eine der eindrucksvollsten Städte unserer Erde; sie in ein paar Sätzen zu beschreiben ist unmöglich. Ich finde, das man die facettenreiche Küstenstadt und das traumhafte Westkap einfach (mindestens) ein Mal im Leben erlebt haben muss.

Taucher sollten in jedem Fall einen Tagesausflug nach Simon’s Town unternehmen. Hier kann man die Pinguine sehen und an einer Felsinsel unweit der Küste mit einer Kolonie Südafrikanischer Seebären tauchen. Sobald das Boot den Felsen erreicht, springen die neugierigen Jungtiere ins Wasser, erwarten die Taucher und führen dann ihre Schwimmkünste und Pirouetten vor. Bei unserem zweiten Tauchgang im Kelp-Wald herrschte dann eine ganz andere, fast mystische Stimmung. Auf einem weiteren Tagesauflug nach Gansbaai hatten wir auf der Big 10 Dive Safari außerdem die Chance, die absoluten Spitzenprädatoren unserer Ozeane zu sehen: Weiße Haie. Ja, die Sicht war schlecht, ja, wir haben es vor lauter Kälte nur 15 Minuten im Käfig an der Wasseroberfläche ausgehalten, aber wir würden es irgendwie wieder tun, denn an wie vielen Orten auf der Welt hat man sonst noch die Chance, den König der Meere einmal mit eigenen Augen zu sehen? (Drei Sekunden hat uns ein Jungtier in Gansbaai geschenkt.)

Fazit: Diese Reise war eine der aufregendsten meines Lebens – Südafrika, du bist unbeschreiblich!

Weitere Infos zur Big 10 Dive Safari haben wir hier zusammengestellt.

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